Mein Name ist

LUISE KIESSELBACH

1863–1929

Mit 15 Jahren verließ ich die Schule, um meiner kranken Mutter zu helfen, die Familie und meine sieben Geschwister zu versorgen. Mit 42 Jahren startete ich meine Karriere als Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin.

1909 wurde ich eine der ersten acht Hilfsarmenpflegerinnen Bayerns und 1913 Vorsitzende des Münchner „Vereins für Fraueninteressen“. 1914 gründete ich den „Stadtbund Münchner Frauenverbände“.

Als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei wurde ich 1919 in den Münchner Stadtrat gewählt und gestaltete den Aufbau der Wohlfahrtspflege entscheidend mit: Ich gründete 1924 den „Paritätischen Wohlfahrtsverband“ und 1926 „die Gesellschaft der Altersfreunde“, initiierte u. a. den Bau von Kinderheimen und einem damals sehr modernen Altersheim in München.

In München heißen ein Tunnel und ein Platz nach mir und seit dem 29. April 2022 steht hier auch ein Denkmal. Der „Paritätische“ verleiht seit 2008 den Luise-Kiesselbach-Preis für herausragendes ehrenamtliches Engagement.

„Pionierarbeit leisten, der Arbeit Niveau geben, auch den Ärmsten kein Menschenrecht versagen.“

Vertiefung:

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